Smoker – eine Anleitung für Anfänger
Schweinebauch ca. 2 x 550g im Smoker
Vorbereitungen: Der Schweinebauch wird mit einem sogenannten Rub, einer trockenen Gewürzmischung, fest eingerieben und dann in einem Plastikbeutel (mindestens über Nacht, optimal sind 24 Stunden) mariniert, so daß die Gewürze gut ins Fleisch einziehen können. Meine Rub´s mache ich immer individuell (es gibt auch fertige Rub´s) und passend zum Fleisch und den Beilagen, die ich machen will. Der Rub zum Schweinebauch bestand aus (Paprika, Pfeffer, Salz, Zucker (Puderzucker oder brauner Zucker), Majoran, Thymian, Knoblauchpulver, Zwiebelpulver, Kreuzkümmel).
Neben dem Rub ist auch die Herstellung einer Glasur notwendig. Diese wird nach dem Garen überall auf das Fleisch aufgetragen. Auch diese Glasur gibt es bereits fertig oder kann individuell selbst gemacht werden. Ich habe mich beim Schweinebauch für eine Art BBQ Glasur entschieden, sie bestand aus: Knoblauch (ganz fein zerkleinert), Ketchup, BBQ Sauce, Honig, Sojasauce, alles noch ein bischen mit Gewürzen (gerne auch mit dem restlichen Rub) abgeschmeckt.
Ran an den Smoker.
Smokern ist zeitaufwendig und nichts für den „schnellen Hunger“. Nachdem der Smoker mit Holzkohle auf ca. 100°C-110°C (Standard ist zwischen minimal 90°C und max 130°C) vorgeheizt ist, habe ich das Fleisch am rechten Rand des Smokers platziert, da dort bei mir die Hitze am geringsten ist und ich so das Fleisch optimal garen kann. Nach ca. 4 Stunden sollte es schön zart gegart sein und dazu innen noch saftig. Ab jetzt beginnt der eigentliche Smoker Vorgang, aber vorher die Glasur auftragen (und alle 20 Minuten erneut einpinseln).
Zum Smokern habe ich Holz von Obstbäumen (Kirche & Apfel aus dem eigenen und Nachbars Garten) genommen. Ist das Holz trocken, so darf es gerne ein wenig befeuchtet werden, damit es zu rauchen beginnt. Frisch geschnittenes Holz ist feucht genug. Hierbei sollte eine Temparatur von 80°C nicht überschritten werden, da sonst die Glasur verbrennen kann und dann schwarz und bitter wird. Es sollte auch nicht zu sehr rauchen, sonst ist der Rauchgeschmack zu intensiv. Hat man mit der Raucherzeugung noch keine Erfahrung, so empfiehlt es sich das Fleisch in Alufolie einzuwickeln und ein paar Löcher reinzustechen, damit nur geringe Mengen an Rauch an das Fleisch kommt. So kann man das gewünschte Raucharoma steuern. Nach ca. 1-1,5 Stunden (je nach gewünschtem Raucharoma) ist das Smokern abgeschlossen und die Glasur sollte zu einer gleichmäßigen Kruste geworden sein.
Wenn der Pitmaster (amerikanische Name für den Grillmeister am Smoker) alles richtig gemacht hat, so zeigt sich beim Aufschneiden des Fleisches der sogenannte Smoke-Ring, ein direkt unter der Kruste verlaufender leicht rosa-farbener Rand um das komplette Fleisch herum.
Die Vorteile vom Smokern liegen auf der Hand, wenn man eine Anleitung für Anfänger hat: Das Fleisch muss fast nicht überwacht oder gewendet werden, da es bei der niedrigen Temparatur rundherum gleichmäßig gegart wird. Die Trennung zwischen Feuer und Fleischkammer verhindert, dass Fett oder Fleischsaft in die Glut tropfen kann. Diese Form des Grillens macht wenig Arbeit, schmeckt einfach super und man kann viel mehr Zeit für seine Gäste aufbringen. Vor allem große Fleischstücke lassen sich auf diese Weise am Besten zubereiten.
Einfach lecker ….. 🙂
Wenn Du noch keinen Smoker hast, können wir dir hier welche empfehlen. Aber informiere dich genau was für Anforderungen du an deinen eigenen Smoker hast!
Und hier zum guten Ende noch ein tolles Video wie man smokert!
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